Für Schreibschriften standen im Bleisatz zumeist keine Ligature
Für Schreibschriften gelten lediglich ästhetische Ligaturenregeln. Für Standardfonts empfiehlt sich daher eine Deaktivierung der Ligaturen. Für erweiterte OpenType-Fonts hingegen empfiehlt sich eine Aktivierung aller vom Font zur Verfügung gestellten Ligaturen-Optionen. 
An einer manuellen Nachbearbeitung wird man aber in den meisten Fällen nicht vorbei kommen.
Hier sind meistens keine Ligaturen vorhanden. Wenn doch, handeln Sie nach den Regeln des guten Geschmacks – der direkte Weg zu guter Typografie!
Nachdem sich der Computersatz gegenüber allen anderen Satzarten durchgesetzt hat, erhebt sich spätestens nach Einführung der OpenType-Optionen die Frage, nach welchen Regeln Ligaturen hier angewendet werden sollen.
Kontextabhängige Ligaturen sind solche, die abhängig von den umgebenden Buchstaben angewendet werden. Diese Ligaturen gab es im Bleisatz nicht, da ihr Einsatz viel zu aufwändig gewesen wäre. Im Computersatz werden diese Ligaturen vom Anwendungsprogramm gesteuert (Abb. 59).

Abb. 59: Kontextbedingte Ligaturen der Caflish Script Pro (Auszug)
Die Steuerung der Ligaturen über das Anwendungsprogramm hat jedoch auch ihre Tücken: Wie das Beispiel in Abb. 0 zeigt, kann es zur Anwendung sowohl von offenen als auch geschlossenen Schlingen beim Buchstaben g kommen, deren gleichzeitige Verwendung sich jedoch widerspricht.
Ebenso wird z. B. völlig unmotiviert ein aufstrichloses n innerhalb des Texts verwendet. Ohne manuelles Nacharbeiten wird man hier nicht auskommen. Zudem zeigt sich, dass bei unterschiedlicher Farbgebung der Buchstaben (wie im Beispiel) teilweise andere Ligaturen angewandt werden als bei einheitlicher Farbgebung.
Und die Option, dass sich diese Ligaturen durch Markieren im Te

Abb. 60: Kontextabhängige Ligaturen in der Caflish Script Pro 
rot = Standardligatur, blau = bedingte Ligatur, magenta = kontextbedingte Ligatur

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