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Pipette

Oft wäre es wünschenswert, könnte man wie in Adobe Photoshop die Farbwerte beliebiger Objekte oder Bilder ausmessen und bei Bedarf in die Farbenpalette übernehmen. Einiges lässt sich aber doch mit der Standard-XTension Vista erledigen:

Wenn ein Bild geöffnet ist …

Screenshot – Vistas Pipette

  kann man über Fenster -> Bildeffekte die gleichnamige Palette aufrufen.

Screenshot – Vistas Pipette

Hier wählt man am besten aus dem Dropdown-Menü Farbabstimmung die Option Kurven und platziert den nun angezeigten Positionscursor an die gewünschte Stelle. Im Infofeld der Bildeffektpalette kann man den aktuellen Farbwert in RGB- und CMYK-Werten ablesen und im Bedarfsfall notieren, denn übernehmen lässt sich hier nichts. Die Dialogbox Kurven schließt man anschließend wieder durch Klick auf die Schaltfläche Abbrechen, um versehentliche Korrekturen zu vermeiden.

Lässt man die Palette offen, sollten die Werte ab nun für dieses Bild angezeigt werden, wenn es aktiviert ist, auch wenn kein Effekt angewendet wurde. Der Wert eines Bilds wird, unabhängig von den Farbmamagement-Einstellungen, 1:1 abgelesen. Je nachdem, in welchem Farbraum das Bild gesichert wurde – ist es CMYK, werden 100% Magenta auch als solche angezeigt.

Zwar kann man Bilder mit Bordmitteln ausmessen, die Farbe übernehmen lässt sich aber nicht. Dafür braucht man eine zusätzliche XTension.


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iDropper von Gluon

Eine echte Pipettenfunktion liefert die XTension iDropper von Gluon. Allerdings liest die Pipette nicht etwa Bilddaten, sondern Bildschirmdaten, d.h. diese entsprechen nur ungefähr den tatsächlichen CMYK-Daten. Das gilt auch für Farben, die in QXP selbst festgelegt wurden. Das führt dann dazu, dass z. B. 100% Magenta in C0,8 M98,8 Y0 K0 umgerechnet wird. Das gilt auch für die gleichnamige Web-Farbe FF00FF (R255 G0 B255). Auch diese wird in die obgenannten CMYK-Werte umgerechnet. Farben eines QXP-Layouts auf einem Seitenbildschirm wurden im Test total verfälscht wiedergegeben, obwohl sie im Dienstprogramm Apple Digital Color Farbmesser gleiche Werte wie auf dem Hauptbildschirm hatten. Nach den Angaben des Handbuchs können auch Farben direkt vom Schreibtisch oder aus anderen geöffneten Anwendungen übernommen werden – das gelang im Test nicht.

Nach der Installation befindet sich ein neues Werkzeug in der Werkzeugpalette:

Screenshot – iDropper

Aktiviert man das Werkzeug, wird ein Farbbalken aufgerufen, der in der linken Hälfte die gemessene Farbe in unterschiedlichen Tonwerten und die Auswirkung in 100% Tonwert auf Text sowie in der rechten Hälfte ein Farbspektrum darstellt.

Screenshot – iDropper

Von diesem Farbspektrum kann direkt eine Farbe gewählt werden oder man misst ein Objekt aus – durch Klick wird eine Dialogbox aufgerufen, die die gemessene Farbe in den beiden Farbräumen anzeigt:

Screenshot – iDropper

Die Farbe wird auch als Randfarbe der Dialogbox angezeigt. Bestätigt man durch Klick auf die Schaltfläche Create New Color, wird die Farbe mit dem automatisch generierten Namen (den man natürlich auch abändern kann) in die Farbenpalette übernommen. Man kann aber auch die Farbe selbst vor der Aufnahme korrigieren. Für kreatives Arbeiten besteht die Möglichkeit, die Farbe durch Klick auf die Schaltfläche Invert umzukehren, die Komplementärfarbe zu erzeugen, den Farbton zu modifizieren sowie harmonische Farben in beliebiger Winkelung auf dem Farbkreis zu erstellen, die auch kühler oder wärmer sein können. Alle diese Einstellungen können in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt werden, sodass entsprechend viele Farben neu in der Farbenpalette aufscheinen. Diese sind nicht mit ihren tatsächlichen Farbwerten benannt, sondern mit jenen der Quellfarbe mit zusätzlicher Bezeichnung:

Screenshot – iDropper

Füllt man nun ein Objekt mit dieser Farbe und misst es anschließend erneut aus, wird man feststellen müssen, dass die Farbe einen anderen Wert ergibt – wie ist das möglich?

Zieht man das Messfeld des Dienstprogramms Apple Digital Color Farbmesser heran, hat man auch des Rätsels Lösung: Nicht jedes Bildschirmpixel hat die gleiche Farbe. Wird mit einem Bereich von nur einem Pixel (das lässt sich in iDropper nicht umstellen) gemessen, ergeben sich teils erhebliche Unterschiede:

Screenshot – iDropper

Die Anwendung der XTension führte im Test zu merkwürdigem Verhalten von QXP, z. B. in der Bildschirmdarstellung, im Werkzeugverhalten, führte zu Inaktivität des Scrollbalkens u.a.m.

Für Mac. Siehe auch Bild- und Rahmenattribute kopieren | Zeichen- und Absatzstil kopieren.

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Autor: Peter Offenhuber