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Randstile

In QXP kann man Bild- und Textrahmen sowie Rahmen ohne Inhalt einen Randstil zuweisen. Abhängig von der Rahmenform steht eine unterschiedliche Anzahl zur Verfügung. Diese Randstile sind im Bitmap-Format und werden in der gewählten Stärke an das jeweilige Rahmenformat angeglichen.

Man wählt für einen oder mehrere aktive Rahmen im Register Randstil der Maßpalette einen Randstil …

Screenshop – QXP Randstile

… oder über Objekt -> Randstil:

Screenshop – QXP Randstile

Hier wird der Randstil WYSIWYG angezeigt, wie er also tatsächlich aussehen wird:

Screenshop – QXP Randstile

Die Randstilvariationen sind zwar nicht sehr üppig, aber in der Regel ausreichend:

Screenshop – QXP Randstile

Bei den meisten Randstilen können auch die Zwischenräume farblich definiert werden, was aber nicht immer sinnvoll sein mag:

Screenshop – QXP Randstile

Die letzten acht Randstile stehen nur für rechteckige Rahmen zur Verfügung. Da es sich um Bitmaps handelt, sind nur die schwarzen Pixel deckend, der Rest ist transparent. Das hat den Vorteil, dass man nicht nur dem Randstil 2 Farben zuweisen kann, sondern dass auch der Hintergrund durchscheinen kann:

Screenshop – QXP Randstile

Ja, nicht nur das, man kann auch einen transparenten Schatten hinzufügen:

Screenshop – QXP Randstile

Die Randstile können also bei jeder beliebigen Stärke auf jedes beliebige Rahmenformat erstellt werden. Wie ist das aber möglich? Als Beispiel hier der Randstil Authentisierung bei 3-facher Vergrößerung:

Screenshop – QXP Randstile

Wie deutlich zu erkennen ist, werden die Elemente verzerrt, um einen nahtlosen Anschluss gewährleisten zu können – genial. Das gibt's meines Wissens in dieser Form nur in QXP, die Randstile in Adobe InDesign z. B. sind dagegen recht einfach gestrickt.

In den Urzeiten des Fotosatzes gab es so genannte Titelsatzgeräte, eines davon war der Typositor. Damit konnte man die Ausgangsprodukte für solche Rahmen auf Papier in Streifen setzen, die dann nach der Fixierung zu Rahmen zusammengestellt wurden. Um aber bei gewünschter Rahmenstärke auf ein festgelegtes Rahmenformat zu kommen, musste man z. B. die vertikalen Streifen in noch feuchtem Zustand durch Ziehen strecken und warten, bis sie trocken waren, während die horizontalen Streifen klatschnass in die Trockenpresse gelegt wurden, wodurch sie etwas einschrumpften. Alles natürlich ohne Gewähr, dass es beim ersten Durchgang auch klappte. Diese Rahmen wurden immer viel größer als das Endformat in Relation angelegt, es musste ein Negativ mit der Reprokamera auf das Endformat erstellt werden, in dem die Schnittkanten retuschiert wurden, dann erst wurde ein Papierabzug im Kontaktverfahren erstellt. Mit QXP erspart man sich also bei einem einzigen Rahmen oftmals stundenlange Arbeit gegenüber damals …

Rahmenformen können durch ein Hinzufügen eines Strichs oder Streifens ergänzt werden. Dafür ruft man über Bearbeiten -> Striche & Streifen die gleichnamige Dialogbox auf …

Screenshop – QXP Randstile

… und wählt hier Neu -> Strich; es wird die Dialogbox Strich bearbeiten aufgerufen:

Screenshop – QXP Randstile

Hier kann ein Strich nach Anforderung erstellt werden. Ist die Checkbox Zu Ecken ausdehnen aktiviert, werden alle Eckelemente identisch erstellt (hierbei wird wieder die Strichbreite skaliert), ansonsten sind alle Elemente gleich lang. Nach Bestätigung mit OK und anschließend mit Sichern ist der neue Strich verfügbar.

Um einen Streifen neu zu erstellen, ruft man über Bearbeiten -> Striche & Streifen die gleichnamige Dialogbox auf und wählt hier Neu -> Streifen; es wird die Dialogbox Streifen bearbeiten aufgerufen:

Screenshop – QXP Randstile

Nach Bestätigung mit OK und anschließend mit Sichern ist der neue Strich verfügbar. Striche & Streifen können zwar nicht exportiert werden, über die Option Anfügen können sie aber aus anderen Projekten übernommen werden.

Bis QXP 5 gab es standardmäßig ein Programm, mit dem man selbst beliebige Formen (und nicht nur Striche oder Streifen) für Randstile erstellen konnte: Den Randstil-Editor. Seit QXP 6 fällt diese Option weg, für eine individuelle Erweiterung der Rahmenformen benötigt man eine zusätzliche XTension.


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Fræmz PS XT von Vision's Edge

Die XTension Fræmz PS XT von Vision's Edge ist ein Nachfolger des Programms FrameMover, welches beigestellte Rahmen der Sammlung Shade Tree Border auf Bitmap-Basis zur Verfügung stellte; diese Rahmen konnten in QXP geladen bzw. entfernt werden. Fræmz PS XT erzeugt EPS-Dateien von mitgelieferten Rahmen, die über den Quellrahmen gelegt werden (funktioniert nur mit Bildrahmen). Dafür ruft man bei aktivem Rahmen über Hilfsmittel -> Fræmz PS XT ein Dialogfenster auf:

Screenshop – Fræmz PS XT

Im scrollbaren Listenfeld sind die Rahmen der in der Dropdown-Liste Library gewählten Bibliothek angeführt und lassen sich hier einzeln auswählen; der Name und die Nummer des Rahmens erscheinen dann im Eingabefeld Border. Mit dem Schiebegegler Corner Size lässt sich die Größe des Eckelements bestimmen, mit dem Schieberegler Edge Size wird die Randstilstärke bestimmt. In der Dropdown-Liste Color kann eine Randstilfarbe aus den im Layout vorhandenen Farben gewählt werden, Tonwert, Deckung oder Zwischenraumfarbe sind hier nicht wählbar.

Ist die Checkbox Exact Size aktiviert, wird der Randstil der Rahmengröße angepasst (durch Verzerrung der Elemente bzw. der Zwischenräume), ansonsten bleiben die Elemente unverändert. Ist die Checkbox Shadow aktiviert, wird ein 30%iger schwarzer Schlagschatten hinzugefügt. Über die Schaltfläche Preview kann eine Vorschau aufgerufen werden.

Sind alle Einstellungen festgelegt, wird nach Bestätigung mit OK die Dialogbox Save Fræmz aufgerufen, über die der Randstil gesichert wird. Dieser Randstil ist mit dem aktiven Rahmen wie ein Bild verlinkt.

Es gibt insgesamt 404 Randstile, die in 4 Bibliotheken archiviert sind. Ein Ausschnitt daraus:

Screenshop – Fræmz PS XT

Leider lässt sich nicht mehr darüber sagen, da die XTension sowohl QXP 6 als auch QXP 7 noch vor Erstellung eines Randstils im Test garantiert zum Absturz brachte.

Für Mac.

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Autor: Peter Offenhuber