Schatten und Relief
In QXP gibt es standardmäßig die Möglichkeit, einen Schatten für Objekte zu erstellen. Dafür wählt man für ein ausgewähltes Objekt Objekt -> Schlagschatten …
… oder das Register Schlagschatten der Maßpalette:
Hier können Winkel (dieser kann layoutweit synchronisiert werden), Schatten-Abstand vom Objekt, der Bereich der Schatten-Weichzeichnung, die Schatten-Skalierung und die Schatten-Neigung festgelegt werden. Ferner die Schatten-Farbe mit Tonwert und Deckkraft. Diese kann auch von der Deckkraft des Objekts übernommen werden. Das Objekt kann den Schlagschatten verdecken (nur für transparente Objekte von Bedeutung). Wie in Adobe Photoshop kann die Schatten-Farbe mit der Farbe des darunter liegenden Objekts multipliziert werden. Der Schatten kann zusätzlich zum Objekt auf Umfließen eingestellt werden.
Je nachdem, ob es sich um ein Objekt mit Hintergrundfarbe und/oder Inhalt handelt, wirkt sich der Schatten unterschiedlich aus:
Objektschatten:
Inhaltschatten:
Inhalt und Objekt:
Es besteht auch die Möglichkeit, Objektgruppen einen Schatten zuzuweisen. Der Gruppenschatten wird zu vorhandenen Schatten addiert. Objekte, die bisher keinen Schatten zugewiesen hatten, erhalten einen Schlagschatten gemäß den Vorgaben:
Es ist standardmäßig nicht möglich, ein Relief zu erzeugen. Dazu benötigt man eine zusätzliche XTension.
ShadowCaster 3.3 von Quark
Quark bietet auf Quark Labs die XTension ShadowCaster für QXP 7 als kostenlosen Download an. ShadowCaster arbeitet nach alter Technik, nach der Effekte wie Schatten oder Relief als eigene Ebene ähnlich wie in Adobe Photoshop erstellt, als TIFF gespeichert und anschließend hinter dem Quellobjekt in einem eigenen Rahmen positioniert werden. Solche Schatten können nicht so komfortabel wie die Standardschatten verändert werden und benötigen zudem wesentlich mehr Speicherplatz.
Nach der Installation im XTensions-Ordner findet man zwei neue Einträge im Menü Fenster: ShadowCaster Create und ShadowCaster Preview (Menü- und Palettenführung englisch). Zusätzlich wird eine englischsprachige Anleitung als PDF mitgeliefert.
Wer Erfahrung mit Adobe Photoshop hat, wird sich ebenso schnell zurechtfinden wie im Umgang mit dem PSD-Importfilter.
Als erstes wird eine Ebene für das Objekt angelegt, dem ein Effekt zugewiesen werden soll:
In den Voreinstellungen kann festgelegt werden, welches Ausgabeformat die gerenderte Datei haben soll, welchen Farbmodus, welche Auflösung und ob ein Profil eingebettet werden soll.
Anschließend wählt man die Vorschaupalette, um den Vorgang vor dem Abschluss begutachten zu können.
Es kann sowohl der Text selbst als auch der Textrahmen und jeder beliebige Objektrahmen (auch Linien) mit Effekten versehen werden. Insbesondere die Möglichkeit, Reliefdarstellungen zu erzeugen, geht über die derzeitigen Standardmöglichkeiten von QXP 7 hinaus.
Nach Festlegung der Einstellungen für die gewünschten Effekte wird die Datei durch Klick angelegt und hinter dem ausgewählten Objekt platziert, wobei man auch wählen kann, ob das Quellobjekt den Effekt aussparen soll oder nicht.
Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Datei grundsätzlich eine weiße Hintergrundfarbe hat. Liegt etwa Schrift über einem Bildhintergrund, muss von beiden Objekten je eine Ebene erzeugt werden. Wählt man die gleiche Auflösung, das gleiche Profil und den gleichen Farbmodus wie für das Original, wird aber doch eine Effektdatei mit annähernd identischen Bilddaten erzeugt.
ShadowCaster kann auch mit Transparenzen umgehen, wie das unten stehende Beispiel zeigt:
Fazit: Da dies eine XTension für QXP 6 ist, die für QXP 7 adaptiert wurde, wird von Quark nicht dafür garantiert, dass sie mit QXP 8 weiter funktionieren wird. Bis dahin kann man sie aber anstandslos verwenden, auch für Web- oder SWF-Anwendungen.
Für Mac.
Autor: Peter Offenhuber